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Abifeier 2023

Abifeier 2023 Unter tosendem Applaus und Standing Ovations betraten die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten des Ludwig-Marum-Gymnasiums am Abend des 30.06.23 die Hagwaldhalle in Kleinsteinbach, Luftballons flogen über die Köpfe der Menge hinweg, aus den Boxen ertönte „We Are The Champions“. Lediglich die Dekoration, mit Schlappen bedruckte Tischläufer und Lettern, erinnerte mottogetreu an „Abiletten“ – die Outfits hingegen waren eines Balls würdig. Nach der Begrüßung durch die beiden ModeratorInnen und deren charmanten, videounterstützten Aufforderung, die Smartphones lautlos zu schalten, stimmte das Streichorchester unter der Leitung von Harriet Fischer die Gäste mit Adeles „Skyfall“ musikalisch auf den Abend ein. Schulleiterin Elke Engelmann speiste die Menge zunächst mit einer wenig emotionalen Nullachtfünfzehn-Rede ab, die auch nur auf Aufforderung Applaus erhielt – die Schulleiterin hatte sich den Spaß erlaubt, einen von ChatGPT verfassten Text vorzutragen. Diese Auflösung erntete wiederum großen Beifall sowie Gelächter und der Unterschied zwischen dem Produkt der künstlichen Intelligenz und einer Rede, die von Herzen stammt, wurde sofort spürbar: In der eigentlichen Rede galt der Dank zunächst den Lehrkräften, die die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg begleitet und unterstützt hätten, vor allem aber den Eltern, die Pausenbrote geschmiert, motiviert, Freude geteilt, Tränen getrocknet und vieles mehr für ihre Kinder getan hätten – für ihre Kinder, auf die sie sehr stolz sein könnten, so Engelmann. Zwar gebe es Freiheit nicht zum Nulltarif, wie es so manche Werbung glauben lasse, aber vor dem Hintergrund eines Zitats des Risikoforschers Gerd Gigerenzer über das Risiko als Chance und mit Verweis auf ihre eigene Tochter, die erst auf Umwegen zu ihrem Traumberuf gefunden habe, erklärte die Schulleiterin zuversichtlich: „Ihr alle findet euren Lebensweg. Manche beim ersten, manche beim zweiten Versuch.“ Abschließend gab sie den Abiturientinnen und Abiturienten noch viele gute Wünsche mit, darunter auch einige Verse des Gedichts „Hab‘ Sonne im Herzen: ‚Hab‘ ein Lied auf den Lippen, verlier nie den Mut, hab‘ Sonne im Herzen und alles wird gut.‘“ Mit einem schwungvollen Tango übernahm das Streichorchester abermals das Wort und begleitete im Anschluss das Überraschungsständchen für die „Lieblingszwillinge der Stufe“, die sich neben dem bestandenen Abitur über ihren achtzehnten Geburtstag freuen durften. Für das Kernstück des Abends, die Übergabe der Zeugnisse, hatte sich die Stufe etwas Besonderes einfallen lassen: Statt der alphabetischen Ausgabe liefen die Abiturientinnen und Abiturienten in zuvor eingeteilten Gruppen zu ausgewählter Musik auf die Bühne, um das Abiturzeugnis in Empfang zu nehmen. Die Menge klatschte während der kurzweiligen Choreographie zu Songs wie „I’m Still Standing“ oder „Hall Of Fame“. Dr. Roland Vogel, stellvertretender Bürgermeister Pfinztals, läutete anschließend die Preisvergabe ein und beglückwünschte Linus Wetzel, Carla Michel und Anna Mößner zu ihren hervorragenden Leistungen im Abitur, welche jeweils mit dem Pfinztalpreis gewürdigt wurden. Mit auf den Weg gab Dr. Vogel den PreisträgerInnen den Wunsch, „das Gelernte für sich, aber auch für die Gemeinschaft einbringen“ zu können. Insgesamt elf AbiturientInnen haben einen Abiturschnitt von 1,5 oder besser erreicht und dürfen sich so über Online-Stipendien von e-fellows freuen. Mit dem Preis der Studienstiftung des Deutschen Volkes wurden Julia Mohrhardt und Felix David bedacht. Erstere erhielt zudem den Norbert-Keller-Preis für ausgezeichnete Leistungen in Biologie, letzterer den Scheffelpreis für Deutsch sowie den Preis der Joachim-Herz-Stiftung für Wirtschaft, den auch Sören Jung erhielt. Die beiden letztgenannten Herren und Patrick Ringwald wurden darüber hinaus mit dem Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für ihre Leistungen in Physik ausgezeichnet. Beste im Deutschabitur war Alisa Nagler, Carla Michel erhielt die Schnabel-Medaille in Geschichte und den Preis der Deutschen Mathematiker Vereinigung. Für hervorragende Leistungen im Fach Ethik wurden Tom Meßmer und Kim My Truong von der Deutschen Gesellschaft für Philosophie ausgezeichnet, Anna Mößner und Simon Landes erhielten den Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker. Neben den genannten übergeordneten Preisen gab es zahlreiche schulinterne Preise und Anerkennungen, und zwar nicht nur für gute Leistungen in bestimmten Unterrichtsfächern, sondern auch für das Engagement in Arbeitsgemeinschaften und der Schülermitverantwortung. Die Vielzahl der Preise zeigt, wie leistungsstark und engagiert die diesjährigen AbsolventInnen im Laufe ihrer Schulzeit waren und sicher auch weiterhin sein werden. Den Abschluss des formellen ersten Teils bildete die Abiturientenrede. Die, wie er sie nannte, „zweifelhafte Ehre“ wurde Felix David zuteil, der offen über die Diskrepanz zwischen den an junge Menschen gestellten Erwartungen und deren eigenen Unsicherheit sprach. Charmant, aber durchaus pointiert äußerte er auch den einen oder anderen Kritikpunkt am Bildungswesen und ging der Frage auf den Grund, ob „unsere kleine Schule [die AbiturientInnen] tatsächlich auf das Leben vorbereitet habe.“ Auch wenn man später wohl eher selten auf Funktionen der linearen Algebra zurückgreifen werde, so habe Schule ihren Zweck, einen Einblick in möglichst viele Bereiche zu gewähren, erfüllt und darüber hinaus vielleicht manchem aufgezeigt, was man später mal nicht machen werde, so der Scheffelpreisträger. Am Beispiel eines während des Lockdowns zu bearbeitenden Kunstprojekts verdeutlichte er, dass der größte Mehrwert im Austausch mit anderen bestehe, sowohl mit MitschülerInnen als auch mit Lehrkräften. Abschließend dankte er letztgenannten sowie den Eltern. Nach einer Pause mit Verköstigung begann dann der von den AbiturientInnen gestaltete Teil der Veranstaltung, bei welchem diese sich auch bei allen WegbegleiterInnen bedankten, musizierten und ein Video von den Anfängen ihrer Zeit am Gymnasium zeigten – in Erinnerungen schwelgend, Anekdoten erzählend, gemeinsam feiernd und lachend klang so der Abend aus: Der Abend, auf welchen man die ganze Schulzeit über, mal mehr, mal weniger bewusst hingearbeitet hatte und nach welchem nun ein neues Kapitel aufgeschlagen wird.

 
07.07.2023